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"Ihre Liebe erblühte in der Wüste, unter den denkbar schlechtesten Bedingungen.”

18
March
2024

Samsam* und Samara* sind ein junges Paar aus Eritrea. Sie wurden von der Besatzung der Ocean Viking am 29. Januar 2024 zusammen mit 69 Überlebenden aus einem überfüllten Gummiboot gerettet. Ihre zärtliche Umarmung erregte sofort die Aufmerksamkeit des Teams: Sie haben nie aufgehört, sich gegenseitig zu umarmen. Weder auf dem Gummiboot noch auf dem Rettungsboot.

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"Ihre Liebe erblühte in der Wüste, unter den denkbar schlechtesten Bedingungen.”

Samsam* und Samara

18
March
2024

Heimatland

Eritrea

Rettungsdatum

29
January
2024

Alter

-

Samsam* und Samara* sind ein junges Paar aus Eritrea. Sie wurden von der Besatzung der Ocean Viking am 29. Januar 2024 zusammen mit 69 Überlebenden aus einem überfüllten Gummiboot gerettet. Ihre zärtliche Umarmung erregte sofort die Aufmerksamkeit des Teams: Sie haben nie aufgehört, sich gegenseitig zu umarmen. Weder auf dem Gummiboot noch auf dem Rettungsboot.

Samsam* und Samara* sind ein junges Paar aus Eritrea. Sie wurden von der Besatzung der Ocean Viking am 29. Januar 2024 zusammen mit 69 Überlebenden aus einem überfüllten Gummiboot gerettet. Ihre zärtliche Umarmung erregte sofort die Aufmerksamkeit des Teams: Sie haben nie aufgehört, sich gegenseitig zu umarmen. Weder auf dem Gummiboot noch auf dem Rettungsboot.

Im wahrsten Sinne des Wortes eine Liebe, die unter unmöglichen Bedingungen entstanden ist: „Wir haben uns im Internierungslager in Kufra kennengelernt“, erzählt uns Samsam, ein großer junger Mann. Das Lager Kufra liegt mitten in der libyschen Sahara und ist bei internationalen Organisationen für seine schlechten Lebensbedingungen bekannt.  

“Ich habe sie von weitem bemerkt“, fährt Samsam fort, „und nach einer Weile habe ich ihr meine Liebe gestanden“. „Und ich habe sie erwidert“, antwortet Samara.  
Tess Barthes / SOS MEDITERRANEE

Nach einiger Zeit gelang es dem Paar, gemeinsam den schrecklichen Bedingungen des Internierungslagers mitten in der Wüste zu entkommen und schließlich nach Tripolis, der Hauptstadt Libyens, zu gelangen.  

„Wir verbrachten dort ein Jahr, aber nach einer Weile sagte ich ihr, dass mein Weg dort nicht enden könne, dass Libyen kein Ort sei, an dem man ein Leben aufbauen und vor allem eine Familie gründen könne. Sie sagte, sie würde mir folgen, wohin ich auch gehen würde.”  

So landete das Paar auf einem instabilen und überfüllten Gummiboot in internationalen Gewässern. Aber sie waren nicht allein: Samara erwartet ein Kind.  

Der Name des zukünftigen Babys? Das Paar beschloss, Sana, der kulturellen Mediatorin an Bord, mit der sie sich sehr gut verstanden, einen Namen wählen zu lassen.  

Sana wurde rot, entschied sich aber: Fairuz für ein Mädchen, Gavril für einen Jungen. Samsam und Samara lächelten und umarmten sich.  

Sie liebten diese Namen für ihr Kind, welche so viel bedeuten wie “Die Frucht der Wüste und des Meeres“.  

* Die Namen wurden geändert, um die Anonymität der Überlebenden zu schützen.

Text: Francesco Creazzo an Bord der Ocean Viking im Januar 2024.

Fotocredits: Tess Barthes / SOS MEDITERRANEE

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