No items found.
Zurück

Stopp der Förderung für zivile Seenotrettung: Ein fatales Signal für humanitäre Hilfe

26
June
2025

SOS MEDITERRANEE Deutschland war in den vergangenen Jahren Teil des Förderprogramms des Auswärtigen Amts für zivile Seenotrettung, welches einen Beitrag dazu geleistet hat, unabhängige, völker- und seerechtsbasierte Seenotrettung im zentralen Mittelmeer finanziell zu unterstützen. Nun wurde von der deutschen Regierung die Einstellung dieses Förderprogramms angekündigt.

Zurück

Stopp der Förderung für zivile Seenotrettung: Ein fatales Signal für humanitäre Hilfe

26
June
2025

Heimatland

Rettungsdatum

Alter

SOS MEDITERRANEE Deutschland war in den vergangenen Jahren Teil des Förderprogramms des Auswärtigen Amts für zivile Seenotrettung, welches einen Beitrag dazu geleistet hat, unabhängige, völker- und seerechtsbasierte Seenotrettung im zentralen Mittelmeer finanziell zu unterstützen. Nun wurde von der deutschen Regierung die Einstellung dieses Förderprogramms angekündigt.

Berlin, 26.06.2025 SOS MEDITERRANEE Deutschland war in den vergangenen Jahren Teil des Förderprogramms des Auswärtigen Amts für zivile Seenotrettung, welches einen Beitrag dazu geleistet hat, unabhängige, völker- und seerechtsbasierte Seenotrettung im zentralen Mittelmeer finanziell zu unterstützen. Nun wurde von der deutschen Regierung die Einstellung dieses Förderprogramms angekündigt.

Die Entscheidung der Streichung dieser Mittel fällt in eine Zeit, in der humanitäre Akteur*innen auf See und an Land zunehmend unter Druck geraten – sei es durch politische Blockaden, administrative Hürden oder direkte Kriminalisierung. Die Abkehr der Bundesregierung von selbst dieser minimalen Form der Unterstützung zivilgesellschaftlicher Seenotrettung reiht sich ein in einen besorgniserregenden Trend der politischen und administrativen Erschwerung humanitärer Hilfe. Sie steht im Widerspruch zu den völkerrechtlichen Verpflichtungen und menschenrechtlichen Grundsätzen, zu deren Wahrung sich Deutschland national wie international bekennt – und gerade jetzt bekennen müsste.

Zivile Seenotrettung ist kein Ersatz für staatliches Handeln, sondern eine Reaktion auf dessen Ausbleiben. Die Finanzierung humanitärer Hilfe entbindet die Bundesregierung nicht von ihrer Verantwortung, sich aktiv für eine europäisch koordinierte und staatlich getragene Seenotrettung einzusetzen. Diese in internationalem Recht verankerte Verantwortung bleibt – unabhängig von finanziellen Entscheidungen – bestehen.

SOS MEDITERRANEE wird weiter Menschen in Seenot auf dem zentralen Mittelmeer retten, solange keine staatlichen Strukturen existieren, die dieser Pflicht nachkommen. Dafür sind wir mehr denn je auf die Solidarität der Zivilgesellschaft und langfristige Unterstützung angewiesen.

Credits: Max Cavallari / SOS MEDITTERRANEE

AKTUELLES

Presse
9.7.2025

Italienisches Verfassungsgericht bestärkt Seerecht – doch humanitäre Schiffe bleiben gefährdet

Urteil zum Piantedosi-Dekret: Pflicht zur Rettung steht über nationalen Anordnungen.
Presse
Menschen berichten
9.7.2025

"Es ist so gefährlich…“

Mohamed* wurde am 27. Januar 2025 in der maltesischen Such- und Rettungsregion aus Seenot evakuiert. Bei dem Rettungseinsatz wurden insgesamt 93 Menschen aus zwei verschiedenen Booten gerettet. Mohamed sprach nach seiner Rettung mit unserem Team an Bord der Ocean Viking über seine Fluchtgeschichte.
Menschen berichten
News
3.7.2025

Einsatzbericht 12/2025 der Ocean Viking - 37 Menschen gerettet

Das Team der Ocean Viking rettet am 2. Juli 2025 37 Menschen aus einem überfüllten Schlauchboot in der libyschen Such- und Rettungsregion.
News

BLEIB INFORMIERT

Abonniere jetzt unseren Newsletter für Einblicke in die Rettungseinsätze der Ocean Viking, Einladungen zu Aktionen und aktuellen Infos zur Lage im Mittelmeer!

Mit dem Klick auf Abonnieren bestätigst Du, dass Du unseren Datenschutzerklärung zustimmst.
Vielen Dank für Deine Anmeldung! Wir freuen uns darauf, Dich mit unseren Neuigkeiten und Updates zu versorgen.
Oops! Something went wrong while submitting the form.