Jamal*: Im Sudan habe ich gerne Klavier gespielt
Jamal* ist 22 Jahre alt und kommt aus Khartum im Sudan. Aufgrund des Bürgerkrieges musste er seine Heimat verlassen, um sich in Sicherheit zu bringen. Zudem wollte er Arbeit finden, um seine Familie zu unterstützen, die er seit eineinhalb Jahren nicht mehr gesehen hat. Am 02 Juli 2025 wurde Jamal von den Teams der Ocean Viking aus einem Boot in Seenot evakuiert. An Bord erzählte er seine Geschichte.
Jamal*: Im Sudan habe ich gerne Klavier gespielt
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Rettungsdatum
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Jamal* ist 22 Jahre alt und kommt aus Khartum im Sudan. Aufgrund des Bürgerkrieges musste er seine Heimat verlassen, um sich in Sicherheit zu bringen. Zudem wollte er Arbeit finden, um seine Familie zu unterstützen, die er seit eineinhalb Jahren nicht mehr gesehen hat. Am 02 Juli 2025 wurde Jamal von den Teams der Ocean Viking aus einem Boot in Seenot evakuiert. An Bord erzählte er seine Geschichte.
Jamal* ist 22 Jahre alt und kommt aus Khartum im Sudan. Aufgrund des Bürgerkrieges musste er seine Heimat verlassen, um sich in Sicherheit zu bringen. Zudem wollte er Arbeit finden, um seine Familie zu unterstützen, die er seit eineinhalb Jahren nicht mehr gesehen hat. Am 02 Juli 2025 wurde Jamal von den Teams der Ocean Viking aus einem Boot in Seenot evakuiert. An Bord erzählte er seine Geschichte:
“Ich habe den Sudan betrogen, wegen des Krieges. Aus dem Sudan ging ich nach Ägypten. Von Ägypten aus ging ich nach Libyen. Dann bin ich von Libyen übers Meer hierher gekommen. Im Sudan gab es keine Arbeit, ich möchte für meine Familie sorgen – für Essen und Trinken.
Im Sudan war es für mich nicht sicher. Die paramilitärische Truppe Rapid Support Forces (RSF) kam und nahm uns unser Geld und unsere Autos weg.
Meine Familie wollte eigentlich nicht, dass ich gehe. Aber ließ mich losziehen, um Geld zu verdienen. Ich habe meine Familie seit eineinhalb Jahren nicht mehr gesehen. Es war schwer, aber ich habe weitergemacht – für meine Familie.
Als ich aufbrach, ging ich zuerst in eine Gegend namens Port Sudan. Sie liegt weit entfernt von meinem Zuhause in Khartum. Dort blieb ich sieben Monate. Danach ging ich nach Ägypten und blieb dort 18 Monate. Dann ging ich für acht Monate nach Libyen, und jetzt bin ich hier.
In Libyen war die Situation sehr instabil. Auch dort hatte ich Probleme: Ich wurde ohne Grund für 13 Tage eingesperrt.

Im Sudan habe ich gerne Klavier gespielt. Ich liebe es Klavier zu spielen, denn so kann ich meine Gefühle zum Ausdruck bringen. Ich lasse meine ganze negative Energie im Klavierspiel los, so wie ich es früher im Sudan getan habe. Darum halte ich so am Klavier fest.
Beim Spielen denke ich an meine Familie, wo sie leben, an die Gefahren, die ihnen so nahe sind und daran, dass ich ihnen nicht helfen kann.”
Den vollständigen Videobericht von Jamal gibt es hier.
*Der Name wurde zum Schutz des Überlebenden geändert.
Fotocredits: Francesca Volpi / SOS MEDITERRANEE
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