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SOS MEDITERRANEE nach bewaffnetem Angriff auf die Ocean Viking „entschlossen, alle Verantwortlichen vor Gericht zu bringen“

5
September
2025

Neue Beweise bestätigen gezielten Angriff trotz Kommunikation mit Behörden.

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SOS MEDITERRANEE nach bewaffnetem Angriff auf die Ocean Viking „entschlossen, alle Verantwortlichen vor Gericht zu bringen“

5
September
2025

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Neue Beweise bestätigen gezielten Angriff trotz Kommunikation mit Behörden.

Berlin/Brüssel, 5. September 2025 – SOS MEDITERRANEE gab heute bekannt, dass bei der italienischen Staatsanwaltschaft eine Strafanzeige eingereicht wurde – die Staatsanwaltschaft hat bereits eigene Ermittlungen aufgenommen – nachdem das Rettungsschiff Ocean Viking am 24. August von der libyschen Küstenwache angegriffen worden war. Dies ist lediglich der erste Schritt einer Reihe rechtlicher Maßnahmen, die darauf abzielen, sowohl die Täter als auch die Verantwortlichen im Hintergrund zur Rechenschaft zu ziehen.

Die Strafanzeige fordert die Strafverfolgung wegen versuchten mehrfachen Mordes, versuchten Schiffbruchs, Sachbeschädigung an einem Schiff sowie weiterer Straftaten, die die Justizbehörden für zutreffend halten.

Nach einem versuchten Mord ist die Einleitung eines Strafverfahrens nur der erste Schritt, um die Täter*innen zur Verantwortung zu ziehen. Weitere rechtliche Schritte werden auf internationaler Ebene folgen, um die Verantwortlichkeit der Befehlskette innerhalb der libyschen Küstenwache sowie der Institutionen und Staaten anzugehen, die diese weiterhin finanzieren, ausstatten und ausbilden.

Neue Beweise bestätigen gezielten Angriff trotz Kommunikation mit Behörden

Bei dem heutigen Pressebriefing präsentierte SOS MEDITERRANEE neues audiovisuelles Beweismaterial, das belegt, dass die Ocean Viking gezielt, vorsätzlich und in beispielloser Weise angegriffen wurde. Dabei wurden Überlebende, humanitäre Helfer*innen und Seeleute in unmittelbare Lebensgefahr gebracht, obwohl das Schiff klar im Einklang mit dem internationalen Seerecht operierte und kontinuierlich mit den italienischen Behörden kommunizierte.

Dieser Angriff muss ein Weckruf sein. Humanitäre Helfer*innen und Überlebende dürfen auf See nicht schutzlos bleiben, während europäische Staaten weiterhin die Grenzkontrolle an eine libysche Behörde auslagern, die wiederholt ihre Missachtung des Völkerrechts bewiesen hat,“ sagt Bianca Benvenuti, Head of International Advocacy and Public Positioning bei SOS MEDITERRANEE.

SOS MEDITERRANEE fordert:

  • Unabhängige, transparente Untersuchung des Angriffs und Rechenschaftspflicht sowohl für die Täter als auch für alle, die den Angriff ermöglicht haben.
  • Aussetzung sämtlicher EU- und italienischer Unterstützung – finanziell, materiell und operativ – für die libysche Küstenwache.
  • Aufhebung des Memorandums of Understanding zwischen Italien und Libyen von 2017 und Beendigung des SIBMMIL-Programms.
  • Aussetzung und Überprüfung der Anerkennung der libyschen Such- und Rettungsregion durch die Internationale Seeschifffahrtsorganisation (IMO) mittels einer Prüfung im Rahmen des Member State Audit Scheme.
  • Schutz für humanitäre Seenotrettungs-NGOs, einschließlich eines Endes der Kriminalisierung und administrativen Behinderung.

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